Borreliose & Co
Die Borreliose ist eine Krankheit, die durch Zecken übertragen wird. Sie wird auch Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit genannt. Die Borreliose kann vielgestaltig und unterschiedlich schwer verlaufen und betrifft überwiegend die Haut, aber auch das Nervensystem, die Gelenke und das Herz können betroffen sein.
Willkommen bei den Lyme-Wars
Dies ist die noch immer vorherrschende Meinung über Borreliose, wie man Sie überall hört. Der erste Irrtum ist immer noch, das Borrelien allein durch Zecken übertragen werden. Auch die Diagnostik ist nicht einfach mal so mit einem Bluttest erledigt.
Übertragung der Borreliose
Als Überträger der Bakterien waren früher nur Zecken bekannt. Neueste Forschungen haben ergeben, dass Borrelien und Co-Infektionen auch in Mücken, Spinnen, Läusen und Flöhen zu finden sind. Nach einer kürzlichen Untersuchung tragen in Europa 10 % der Mücken Borrelien in sich. Wer also zehn Mückenstiche erhält, ist mit mathematischer Wahrscheinlichkeit in Kontakt mit Borrelien gekommen. Das dürfte für einen großen Teil der Bevölkerung zutreffen. Borrelien können außerdem durch verseuchtes Wasser, durch Blutkonserven (diese werden nicht auf Borreliose getestet) und möglicher Weise auch über die Muttermilch übertragen werden.
Aufgrund der vielfältigen Übertragungsmöglichkeiten erscheint es kaum möglich, einen Verdacht auf Borreliose durch das zurück Verfolgen von Insektenbissen oder Stichen zu erhärten. Also fragt man sich, welche Symptome die Krankheit macht und ob damit eine Diagnose möglich ist.
Borreliose Symptome
Die Liste möglicher Beschwerden bei Borreliose ist schier endlos: grippeähnliche Symptome, Fieber, Nachtschweiß, Muskelschmerzen, Missempfindungen, Kopf- und Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Schlafstörungen, alle möglichen Lähmungen, Schwindel, Arthritis (Gelenkentzündung), Gelenksteife der Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule, Herzbeschwerden, Magen- und Darmprobleme, Lebensmittelunverträglichkeit, Sehstörungen, Hörstörungen, Verhaltensveränderungen, Depressionen und psychiatrische Krankheiten, usw. usw. Alle diese Symptome sind unspezifisch und kommen bei vielen anderen Krankheiten ebenfalls vor. Das einzige typische Symptom, die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans, ein roter Kreis um die Eintrittsstelle), tritt nur in den ersten Wochen nach der Infektion und nur bei einer Minderheit der Betroffenen auf. Deshalb kann Borreliose aufgrund von Krankheitssymptomen allein nicht sicher erkannt werden.
Diagnostik/ Probleme und Grenzen der Diagnostik:
- Das Erythema migrans ist beweisend für eine Lyme-Borreliose, tritt aber nur in 30-40% der Fälle auf
- Untersuchung der Zecke auf Borrelien mittels PCR (Polymerase Kettenreaktion), Borrelienkultur mit Erregernachweis
- Verschiedene Labortests: Immunoblot, verschiedene AK Suchtests, Liquortests, Fluoreeszens EliSpot
- LTT (Lymphozytentransformationstest) – zelluläre Immunantwort, liefert raschere Antwort auf die Frage einer Lyme-Boreliose als ein Test auf Antikörper
- CD3-CD57+ NK-Zellen (natural killer cells) sind bei Patienten mit chronischer Lyme-Borreliose oft deutlich vermindert, zu einer abschließenden Bewertung fehlen noch weitere Testdaten
- Eine Kombination von Fluoreszens Elispot, LTT und CD3-CD57 Killerzellen können die Sensitivität bei klinischem Verdacht nach vorher negativen Antikörpertest auf fast 90% erhöhen
- Bis zu 50% der Betroffenen können sich nicht an einen Zeckenstich erinnern (z.B. Nymphen – bestimmtes Entwicklungsstadium der Zecke- sind durchsichtig und sehr klein!)
- Die maximale Zeit bis zum Auftreten von Krankheitssymptomen betrug 8 Jahre!
- Borrelienspezifische Antikörper (AK) treten erst nach 2-6 Wochen auf
- Negative AK/ ELISA Suchtests und PCR Tests schließen eine Lyme-Borreliose nicht zu 100% aus und sollten nach 4-6 Wochen wiederholt werden
- Bei rascher antibiotischer Therapie kann eine Antikörper-Bildung ausbleiben
- Pathologisches Lipidprofil (Blutfette)
- Insulinresistenz
- Leukozytenzahl mäßig erniedrigt, Blutsenkung und CRP normal
- Nebenniereninsuffizienz, Sicherung der Hormondefizite durch spezielle Tests
- Mineralien- und Spurenelementverarmungverarmung (besonders Mangan, welches von Borrelien verstoffwechselt wird)
- weitere Abklärung von Koinfektionen wie Ehrlichose, FSME, Babesien, Bartonella, …
- Abklärung einer KPU (HPU)
Bei OsteopathiePlus wird eine Borrelieninfektion meist schon beim EMG des Insight Millenium Scans auffällig. Die weitere Testung erfolgt kinesiologisch und per Vegatest.
Beim Vegatest können dann auch weitere Belastungen (Schwermetalle, Koinfektionen, …) erfasst werden und ein individuelles Therapiekonzept erstellt werden.
Auch ein entsprechendes Labor kann bei einem der Partnerlabore von OsteopathiePlus durchgeführt werden.
Co-Infektionen
Die Zecke/ das Insekt kann bei einem Stich zusätzlich z.B. folgende Erreger übertragen, die teils zu einer Verschlechterung der Symptome führen bzw. zusätzliche Symptome verursachen können:
- Babesien, Bartonellen, Ehrlichien, Rickettsien, Coxiella burnetii
Häufig beobachtetes Co-Problem: KPU (HPU)
Man weiß inzwischen, dass Borrellien auch KPU (KryptoPyrrolUrie), bzw. aktueller HPU HämoPyrrollaktamUri verursachen können. KPU bzw. HPU kann in 80 % von Borreliose-Patienten nachgewiesen werden. Es wurde von Abraham Hoffer entdeckt, der es im Urin von schizophrenen Patienten gefunden hat. KPU ist allerdings auch ein häufiges Thema bei Schwermetallvergiftung, Multiple Sklerose (MS), Autismus und weiter neurologischen Erkrankungen. Menschen mit KPU (HPU) verlieren durch den Urin viel Zink, Mangan und Vitamin B6. Einem Borreliose-Patienten kann eine diesbezügliche Nahrungsergänzung ggf. helfen, besser auf die Borreliose-Behandlung anzusprechen.
Behandlung
Da es sich bei einer Borreliose vielfach um eine Multisystemerkrankung handelt, erfolgt eine Behandlung stets individuell. Wichtig sind Therapiekontrollen, da auch die verschiedensten Therapien bei jedem Patient unterschiedlich anschlagen und individuell angepasst werden müssen.