Ultraschalldiagnostik

Wir können nicht nur tasten, wir können auch sehen.

Muskeln und Sehnen lassen in ihrer Bewegung beurteilen, entzündliche Veränderungen, Pathologien und Restriktion des Gewebes können graduiert werden. Veränderungen durch die Therapie können dokumentiert werden.

Mit der Ultraschall-Elastographie können wir sogar die Elastizität und Weichheit der Muskulatur messen. Mit der hochauflösenden Ultraschall-Elastographie lassen sich Informationgewinnen, die im herkömmlichen Ultraschall, Röntgen, CT oder MRT nicht sichtbar sind. Somit können die genaue Lage und Größe von myofaszialen Triggerpunkte punktgenau ermittelt werden. Verhärtungen werden in Rot bzw. Gelb angezeigt.

Man kann Engpässe der Nerven erkennen, gleichzeitig kann die Mobilität beurteilt werden und der Grad der Nervenschädigung feststellt werden. Diese Information optimiert die Therapieplanung und bietet die Möglichkeit einer realistischeren Prognose. 

Einem Paradigma von A.T. Still folgend macht die Sonographie die Behandlung der Gefäße einfacher und zielführender. Man sieht ihren Verlauf, kann ihre Funktion (z.B. Flussgeschwindigkeiten) messen und einschätzen. Falls der Befund es ermöglicht, kann eventuell gezielt therapeutisch Einfluss genommen werden.

Die Grundlagen- und Anwendungsforschung ist ein wichtiger Aspekt für die Integration und die Anerkennung der Osteopathie in der Medizin. Dazu benötigt man wissenschaftlich anerkannte Untersuchungsmethoden, wie sie die Sonographie des Körpers ermöglicht. Im Gegensatz zu Röntgen, CT oder MRT ist eine Untersuchung in Bewegung möglich. Dies entspricht auch dem Paradigma von A.T. Still: „Leben ist Bewegung“

Die Sonographie ersetzt weder die Palpation der Körpergewebe durch die Hände des Osteopathen noch ist sie Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie. Aber dort wo die Palpation keine ausreichende Sicherheit über den Gewebsbefund mehr zu bieten vermag kann sie eine Entscheidungshilfe für oder gegen eine Therapie sein. Auch bei Injektionen kann an schwierigen anatomischen Gebieten unter Sicht genadelt werden, ohne zum Beispiel Gefäße oder Nerven zu punktieren und Medikamente genau ans Ziel zu bringen.