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Kiefergelenk und Zähne

Kiefergelenk und Zähne 

Wenn Ober- und Unterkiefer nicht in der idealen Position aufeinander treffen

Immer mehr Menschen leiden heute unter Kopf-, Gesichts- und Nackenschmerzen oder unter Ohrgeräuschen (Tinnitus). Doch nur selten werden diese Beschwerden in einen Zusammenhang mit einer funktionellen Störung des Kiefergelenks gebracht. Sämtliche Muskeln, Gelenke und Knochen unseres Körpers bilden eine exakt ausbalancierte Funktionseinheit. Da die Muskeln und Faszien unseres Kausystems in direkter Verbindung mit der Nacken- und Wirbelsäulenmuskulatur stehen, haben sie einen erheblichen Einfluss auf die gesamte Körperhaltung.

Ein „falscher Biss“ kann zahlreiche Beschwerden auslösen

Wenn Ober- und Unterkiefer nicht in der idealen Position aufeinander treffen, kann das lange Zeit symptomlos bleiben. In vielen Fällen macht sich die Überbeanspruchung der Muskulatur am Kopf, Hals und am Rücken jedoch mit Schmerzen und Verschleißerscheinungen bemerkbar – und zwar nicht oder nicht nur im Kiefergelenk, sondern auch an weiter entfernten Stellen im Körper (z.B. Wirbelsäule, Becken und Kniegelenke). Schon geringste Abweichungen im Zahn- und Kieferbereich können genügen, um gravierende Veränderungen in der Gesamtstatik des Körpers und unterschiedliche Beschwerden und Funktionsstörungen auszulösen. Kommt es zu einer durch Kiefer und Zähne verursachten Funktionsstörung, spricht man von einer Craniomandibulären Dysfunktion, auch kurz CMD genannt.

Symptome, dass „der Biss nicht stimmt“:

  • Knackgeräusche im Kiefer und Zähneknirschen sind deshalb ernstzunehmende Warnsignale! Aber auch
  • Spannungskopfschmerzen im Kiefer- und Gesichtsbereich
  • Ohrenschmerzen und Tinnitus
  • Trigeminusneuralgien
  • Nasennebenhöhlenprobleme
  • Schluckbeschwerden
  • Schnarchen oder Atemstörungen im Schlaf
  • Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen
  • Wirbelsäulen- und Hüftgelenkbeschwerden

Mögliche Ursachen für Fehlstellungen im Kiefergelenk:

  • vor oder während der Geburt ausgelöste Schädigungen
  • Unfälle mit Auswirkungen auf Halswirbelsäule oder Schädelbasis (z.B. Schleudertrauma)
  • Zahnchirurgische Eingriffe, kleinste Veränderungen des Bisses durch Brücken, Kronen oder Implantate
  • Beckenschiefstellungen
  • Stress und psychische Anspannung (Zähne zusammenbeißen)
  • Augenprobleme
  • Sogar Blockaden im Fuß können Einfluss auf das Kiefergelenk haben.

Zusammenarbeit von Zahnarzt, Kieferorthopäde und Osteopath

Im Rahmen einer ganzheitlichen Therapie kommt deshalb der frühzeitigen Diagnose von Kiefer- und Zahnfehlstellungen – nicht nur als zahnmedizinisches Problem – eine besondere Bedeutung zu. Aufgrund der Vielschichtigkeit der Ursachen und Symptome kann eine Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten, Kieferorthopäden und Osteopathen sinnvoll sein. Um vorhandene Fehlstellungen zu lösen und zu korrigieren, setzt der Osteopath verschiedene Therapieformen ein.
Ziel der Behandlung ist die Korrektur der vorhandenen Fehlstellungen, um den weiteren Einfluss auf den Gesamtorganismus zu beseitigen.

Die Hauptproblematik der Kiefergelenkstherapie ist die Differenzierung, ob das Problem vom Kiefer selbst ausgelöst wird oder eine Folge anderer Läsionen ist.
Häufiger trifft hierbei die zweite Möglichkeit zu.